Gesunde Snacks für Kinder

Gesunde Snacks für Kinder

Kinder verbringen viel Zeit in Schule und Kindergarten und brauchen speziell im Herbst, wenn alles wieder losgeht, viel Energie. Wir haben zusammengefasst, worauf man bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung achten sollte und welche Alternativen und Tricks es gibt, um die Snacks und Mahlzeiten noch gesünder zu gestalten.

Der wichtigste Tipp ist und bleibt: Seien Sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild!

Abwechslung machts aus

Die meisten Kinder ziehen mehrere kleine Mahlzeiten und Snacks einer großen Mahlzeit vor, lehnen scheinbar unbegründet gewisse Lebensmittel ab und verlangen ständig ihre Lieblingsspeise. Gerade wenn man versucht Kinder besonders gesund, nährstoffreich und vielseitig zu ernähren, können die kindlichen Ernährungspräferenzen ein Problem werden. Denn eine allgemeine Regel besagt: Je einseitiger die Kost, desto größer ist die Gefahr eines Nährstoffmangels.

Welche Snacks können wir Kinder also servieren, die gut ankommen und eine bunte Abwechslung bieten?


Tipps, wie selbst die gesündeste Jause lecker wird:

Wer kleine Kinder hat wird die Enttäuschung kennen, wenn die Jausenbox von Mama oder Papa geöffnet wird und die liebevoll zubereitete Jause und das Gemüse ungegessen wieder mit nach Hause gebracht wird.

Schnelle & Einfache Tipps:

  • Gesundes essfertig und in kindgerechten Portionen anbieten
    Obst und Gemüse z.B. als Karottensticks, Apfelspalten oder mundgerechte Beeren
  • Brote lustig und bunt garnieren.
    Mit einem Keksausstecher lassen sich im Handumdrehen aus langweiligen Gurken lustige Sterne zaubern.
  • Abwechslung in der Jausenbox: saisonales Gemüse und Obst verwenden, so bleibt die Jause spannend.
    Auch kleine Überraschungen und Botschaften können die Freude über die Jause steigern.
  • Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, was in die Jausenbox kommt.
  • Vielleicht kann eine neue, vom Kind selbst ausgesuchte Jausenbox, den Appetit ankurbeln.


Getränke

Wasser ist das ideale Getränk für Kinder. Auch wenn in Fruchtsäften kein Zucker zugesetzt ist, sollten sie nicht als Durstlöscher gereicht werden. Wenn Sie Ihren Kindern Fruchtsäfte geben wollen, sollten sie diese immer verdünnen. Noch besser wäre ein ungezuckerter (Eis)tee ohne Koffein.

Schnell & Einfach Tipp: Es gibt einige milde Früchteteesorten, die auch ganz ohne Zucker gut schmecken und herrlich bunt im Glas anzusehen sind. Z.B. Demmer Tee – Kät’n Himbär oder Bio Tees zum Durchprobieren von Sonnentor.

Wenn Ihr Kind die volle Trinkflasche wieder mit nach Hause bringt, sollten Sie sich überlegen, ob es die richtige Flasche für Ihr Kind ist. Es gibt schon diverse Systeme und Designs von Flaschen, die das Handling auch für kleinere Kinder erleichtern. Auch eine neue Flasche mit dem Lieblingsmotiv Ihres Kindes kann wahre Wunder bewirken.

Schnell & Einfach Tipp: Ersetzen Sie, mit Industriezucker gesüßten Kakao, durch reines Kakaopulver mit einer Zuckeralternative Ihrer Wahl. Auch eine Messerspitze Zimt und Kardamom pimpen den morgendlichen Kakao auf. 


Getreide

Greifen Sie bei Brot und Gebäck grundsätzlich zu Vollkorn-Produkten. So gewöhnen Sie Ihr Kind daran. Besonders Vollkornprodukte enthalten viele Mikronährstoffe. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen, die im Körper wichtige Funktionen erfüllen und langanhaltend sättigen. Achten Sie bei Müslis und Frühstücksflocken darauf, dass sie ungesüßt sind.

Schnell & Einfach Tipp: Knuspermüsli selbermachen - Hier geht's zum Rezept ...


Abwechslung zwischen den verschiedenen Getreidearten ist unbedingt zu empfehlen. Wie wär’s zum Beispiel mit Dinkel, Emmer, Roggen, Khorasan Weizen, Hafer, Hirse, Gerste, Grünkern oder Pseudogetreide wie z. B. Buchweizen statt Weizen? Abwechslungsreiche, natürliche Backwaren für’s Jausenbrot gibt es bei uns in ausgewählten Filialen von den Bäckereien Mauracher, Öfferl, Smart Bread und Waldherr.

Dinkel

Hildegard von Bingen hat damals schon über den Dinkel gesagt „Wie auch immer die Menschen ihn essen, sei es in Brot, sei es in anderen Speisen, er tut gut und ist mild.“

Dinkel (vor allem die durch „Urkorn“ bezeichnete ungekreuzte Variante) hat eine optimal ausgewogene Inhaltstoffe Zusammensetzung. Auch wegen seiner besseren Bioverfügbarkeit ist er für Menschen jedes Alters wohltuend und sollte unbedingt Weizen vorgezogen werden.

Unser Dinkel-Liebling: Dinkel-Vollkorn-Kekse mit Birkenzucker

Zucker und Kinder

Bei Produkten mit der Aufschrift „ohne Zuckerzusatz“ empfiehlt sich der Blick auf die Zutatenliste. Auch wenn das Wort „Zucker“ nicht in der Zutatenliste auftaucht, können viele andere zuckerartige Verbindungen in dem Produkt stecken, wie z.B.:

  • Saccharose (Haushalts-, Rohr- oder Rübenzucker),
  • Glukose oder Dextrose (Traubenzucker)
  • Fruktose (Fruchtzucker)
  • Laktose (Milchzucker)
  • Invertzucker (Mischung aus Glukose und Fruktose)
  • Maltose (Stärkezucker)
  • Auch die Bezeichnung „Süße aus Früchten“ bedeutet nicht, dass das Produkt ungesüßt ist

Weitere süßende, aber NATÜRLICHE Zutaten sind Dicksäfte (zum Beispiel Agaven-, Apfel-, Birnendicksaft), Honig, und Sirupe (zum Beispiel Reissirup oder Ahornsirup). 


Wie kann ich mein Kind dabei unterstützen weniger Zucker zu essen?

  • KEIN generelles Verbot zu Naschen aussprechen.
    Süßigkeiten werden für Kinder noch interessanter und begehrter.
  • Nutzen Sie Ihre Vorbildwirkung.
  • Süße Sacks sollten nicht als Belohnung oder Trost gegeben werden.
  • Kinder nicht an den süßen Geschmack gewöhnen.
    Statt Süßigkeiten Nüsse, Samen und Früchte reichen. Unser Tipp: Erdmandeln
  • Zu wirklich zuckerfreien Alternativen greifen.

 

Generell ist zu sagen, dass süß nicht gleich zuckerhaltig ist.
Es gibt Alternativen zu raffiniertem Zucker, die den Blutzuckerspiegel und die Gesundheit schonen.

Xylit oder Birkenzucker

Echter Birkenzucker wird meistens aus Birkenrinde gewonnen und wird wie Haushaltszucker verwendet. Dabei hat er 40% weniger Kalorien, lässt den Blutzucker nur leicht ansteigen und pflegt sogar unsere Zähne. Natürlich kommt Xylit z.B. in Blumenkohl, Pflaumen, Himbeeren, Pilzen, Erdbeeren vor. Es ist darauf zu achten, dass Kinder keine großen Mengen Xylit verzehren, da dies zu Durchfall führen kann. 

Erythrit

Ist ein Zuckeraustauschstoff aus stärkehaltigen Pflanzen deren Glucose vergoren wird. Natürlich kommt Erythrit z.B. in Erdbeeren, Birnen, Wassermelonen, Weintrauben, Pilzen, fermentierten Lebensmitteln, Pistazien und Käse vor. Die Süßkraft von Erythrit entspricht in etwa 75% derer von Zucker. Für Kinder ist eine tägliche Menge von max. 0,6 g pro Kilogramm empfehlenswert. Ein Vorteil von Erythrit ist, dass es anders als Xylit nicht für Hunde gefährlich ist.

Unsere Lieblingsprodukte mit Xylit oder Erythrit... 


Was besser nicht?

Fette, süße und salzige Snacks liefern viel und schnell Energie. Sie enthalten vorrangig Zucker und Fett, jedoch nur wenige Nährstoffe. So erhält unser Körper keine oder zu wenige Mineralstoffe & Vitamine. Werden vermehrt solche „ungesunden“ Lebensmittel konsumiert besteht die Gefahr, dass vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte vom Speiseplan verdrängt werden. Die WHO empfiehlt daher den Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen Fett-, Zucker- oder Salzgehalt speziell bei Kindern einzuschränken.

Fett ist nicht gleich Fett

Dabei sollen Kinder aber nicht vollkommen von Fetten ferngehalten werden. Speziell unraffinierte, natürliche Fette aus Nüssen, Samen und pflanzlichen Ölen enthalten viele gesunde Nährstoffe (z.B. Omega 3) und sollten unbedingt am Speiseplan stehen – täglich bis zu 25 g (ca. 5 TL) Öl oder Fett für Kinder von 1-4 Jahren. 

Schnell & Einfach Tipp: Bio Kokosöl ist vielseitig einsetzbar und schmeckt den meisten Kindern. 
Schnell & Einfach Tipp: Gesunde Fette aus Samen und Nüssen aus Österreich von Landgarten im Taschenformat.

 

Unverträglichkeiten bei Kindern

Der Ausschluss von Lebensmitteln aus der Ernährung eines Kindes sollte immer auf Grundlage einer ärztlichen Diagnose basieren. Sollten Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind an einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet, sollte das unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Gerade für Kinder, die logischen Argumenten nicht immer folgen können und sich stark mit anderen identifizieren, fällt der Verzicht auf gewisse Lebensmittel schwer. Doch eine solche Diagnose ist kein Weltuntergang. Anders als vor einigen Jahren gibt es heute schon viele alternative Produkte für Kinder mit Allergien wie z.B. Zöliakie oder Krankheiten wie Diabetes.

 

Wie bei der Erziehung, kann auch bei der Ernährung nicht alles perfekt laufen. Seien Sie gewiss, dass Ihr Kind ein ganz natürliches Gefühl dafür hat, ob es hungrig oder satt ist. Lassen Sie Ihr Kind immer selbst entscheiden, wie viel es essen möchte, damit es diese natürlichen Signale weiterhin wahrnimmt!




Quellen: