Räucherrituale im Herbst

Räucherrituale im Herbst

Vor allem rund um die Raunächte, also zur Wintersonnenwende, ist die Tradition des Räucherns auch heute noch lebendig. Doch wussten Sie, dass auch zu Allerheiligen und Allerseelen geräuchert wird und man darauf einige Halloween-Bräuche zurückführen kann?

Rings liegt der Tag von Allerseelen
voll Wehmut und voll Blütenduft,
und hundert bunte Lichter schwelen
vom Feld des Friedens in die Luft.
Rainer Maria Rilke


Die Zeit um Allerheiligen und Allerseelen wurde bereits in vorchristlicher Zeit als Samhain gefeiert. Ursprünglich war der November-Vollmond der besondere Feiertag. Heuer können wir diesen Vollmond am 8. November bewundern.


Diese Zeit markiert den Rückzug der oberirdischen Vegetation. Nach diesem Zeitpunkt wurden keine Kräuter mehr gesammelt. Es begann die Zeit des Wurzelsammelns.


Rund um den Novembervollmond galt das Tor zur Unterwelt als geöffnet. Einige Halloween-Bräuche erinnern noch daran. Das Gedenken an die Vorfahren hat um diese Zeit einen hohen Stellenwert. In der Zeit des Erinnerns der Verstorbenen wurde häufig mit Wacholder, Holunder, Beifuß und Nadelbaum-Harzen geräuchert.


Eine alte rituelle Speise, die diese Zeit symbolisiert, kennen wir heute noch: Die Martinigans, ursprünglich mit Beifuß gefüllt, die früher eine der bedeutendsten Heilpflanzen und eine der wichtigsten Räucherpflanzen war. Auch der Allerheiligenstriezel ist ein Symbol der Trauer: Er erinnert uns an jene Zeit, als das Abschneiden der Haar-Zöpfe als äußeres Zeichen der Trauer um Verstorbene diente.

 

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