Wertvolle Heilkräuter in der Naturkosmetik

Wertvolle Heilkräuter in der Naturkosmetik

Seit vielen tausend Jahren weiß der Mensch um die Wirkung von Heilkräutern auf die Gesundheit. Doch auch in der Kosmetik, vor allem in der Naturkosmetik, kommen heilende Kräuter vermehrt zum Einsatz. Viele Pflanzen haben eine beruhigende und pflegende Wirkung auf Haut und Haar und wirken entzündungshemmend, kühlend, wundheilend und noch viel mehr. Die meisten dieser wertvollen Kräuter wachsen übrigens um uns – auf Wiesen, Feldern oder um unsere Wohnstätte. Beherbergen Sie vielleicht auch einen grünen Schatz in Ihrem Garten?

 

6 beliebte Heilkräuter in der Naturkosmetik

 

Kamille

Die Echte Kamille gehört zu den Korbblütlern und ist allgemein als Heilpflanze sehr bekannt. Kamillenblüten werden sowohl als Entzündungshemmer, zur Krampflösung, als Magenmittel und auch in der Kosmetik eingesetzt. Die Wirkstoffe der Kamille sind dazu keimreduzierend sowie wundheilungsfördernd. Ein für die Nutzung wesentlicher Bestandteil, der duftenden Blüten, ist das ätherische Kamillenöl, welches in der Aromatherapie zur Verbesserung des Hautbildes eingesetzt wird. Gerade empfindliche Haut profitiert von der Verwendung von Produkten mit pflegender Kamille, sie wird dadurch robuster und widerstandsfähiger und neigt weniger zu Hautunreinheiten.
Wussten Sie schon? Durch Wasserdampfdestillation gewonnenes Kamillenöl ist durch chemische Vorgänge tief dunkelblau.

 

Salbei

Samtig behaarte, graugrüne Blätter und ein stark aromatischer Duft aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle- Salbei ist unter den Kräutern leicht zu erkennen. Bereits seit der Antike ist die lindernde Wirkung des Salbeis bei Halsschmerzen bekannt. Die ätherischen Öle des Salbeis wirken antibakteriell, desinfizierend, belebend und entzündungshemmend. Doch die silbrigen Blätter können noch viel mehr: Salbei kann auch Zähne aufhellen und findet wegen seiner schweißhemmenden Wirkung gerne Verwendung in natürlichen Deodorants.
Wussten Sie schon? Der Name Salbei stammt von dem lateinischen Wort „salvare“ (=heilen, retten) und deutet schon auf die Heilkraft der Pflanze hin.

 

Zitronenmelisse

Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und beruhigenden Wirkung ist die Melisse, auch als Zitronenmelisse bekannt, oft Bestandteil von Naturkosmetik. Die ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammende krautige Pflanze, wird heute in ganz Europa kultiviert. Das in der Heilpflanze vorkommende ätherische Öl pflegt und beruhigt besonders unreine, trockene oder bereits entzündete Haut. Auch als Gesichtswasser oder Badezusatz findet die Zitronenmelisse gerne Verwendung.
Wussten Sie schon? Die Zitronenmelisse ist bei Insekten (u.a. Bienen, Schmetterlingen) eine sehr beliebte Futterpflanze.

 

Lavendel

Lavendel, eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler, wirkt beruhigend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Bereits seit über 5000 Jahren
wird Lavendel mit seinem charakteristischen Duft als Badezusatz verwendet, er gehört somit zu den ältesten Heilpflanzen. Seine regulierenden Einflüsse auf Körper
und Seele machen den duftenden Strauch zu einer beliebten Zutat in der Naturkosmetik. Die ätherischen Öle des Lavendels können zB das Haarwachstum unterstützen,
rheumatische Beschwerden lindern, sowie mit dem einzigartigen Duft für Entspannung und Beruhigung sorgen.
Wussten Sie schon? Auch in der Küche werden Lavendelblüten zum Verfeinern von Desserts und Saucen eingesetzt.

 

Minze

Zu den Minzen gehören um die 30, fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel vorkommenden Arten. Besonders bekannt ist die Pfefferminze mit ihrem pfeffrigscharfen Aroma dank des enthaltenen Menthols. Die heilende Wirkung von Minze ist schon lange bekannt, jedoch hilft sie mit ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung auch in Zahncremes, Shampoos oder Duschgels. Zur Pflege von verstopften Poren oder schnell fettendem Haar eignet sich die Pfefferminze hervorragend. Minze wirkt außerdem klärend,
kühlend und porenverfeinernd auf gestresste Haut und sorgt so für eine angenehme Erfrischung.
Wussten Sie schon? Die Pfefferminze ist erst seit 1696 bekannt und dürfte durch eine zufällige Kreuzung entstanden sein.

 

Veilchen

Das Duftveilchen ist nicht nur ein wohlriechender und farbintensiver Frühlingsbote, es ist auch ein Naturheilmittel mit heilender und pflegender Wirkung auf die
Haut. Die medizinische Verwendung und Kultivierung lassen sich bereits bis in die Antike zurückverfolgen. Veilchen enthalten zellschützende und keimhemmende Inhaltsstoffe und können in einer Salbe oder Balsam bei Ekzemen, Hautunreinheiten oder Narben helfen. Auch Hildegard von Bingen erkannte die Wirksamkeit der duftenden Blüten und empfahl das Veilchen als Naturheilmittel.
Wussten Sie schon? Bis in die 1930er Jahre gehörten die Veilchen zu den beliebtesten Schnittblumen.