Arzneitees - Natürliches Wundermittel

Arzneitees - Natürliches Wundermittel

Natürliches Wundermittel Tee 

Tee gibt es seit rund 5000 Jahren. Er war niemals nur ein reines Genussmittel sondern vor allem ein Arzneimittel. Getrunken wird er immer schon zum Durstlöschen, um sich wohl zu fühlen und gesund zu bleiben. Krankheiten können damit vorgebeugt und vermieden werden.

Welche Inhaltsstoffe machen Tee so gesund?

Die in Tees wie Bärentraube, Eichenrinde, Salbei, Kamille und Ringelblume enthaltenen Gerbstoffe wirken stark entzündungshemmend. Sie helfen auch bei Magen- und Darmbeschwerden, bei Erkältungen und akuten Atemwegsinfekten. Sie fördern die Heilung von entzündeten Schleimhäuten. Außerdem eignen sie sich auch für äußere Anwendungen.

Manche ätherische Öle wirken krampflösend und tonisierend auf Magen, Darm, Leber und Galle. Gewonnen werden sie aus Kräutern, Blüten, Blättern und Wurzeln. Hier eignen sich insbesondere Lemongras, Eukalyptus, Lavendel, Rosmarin, Schafgarbe, Minze und Thymian. Als wohltuender Tee oder als Badezusatz mit Meersalz gemischt, entfalten sie eine beruhigende Wirkung.

Flavonoide beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, fördern die körpereigene Immunabwehr, vernichten “freie Radikale”, unterstützen die Verdauung und wirken vorbeugend bei Harnwegsinfekten. Ringelblume, Cranberry, Arnikablüten (diese nur äußerlich anwenden, da sie auch leberschädigende Alkaloide besitzt), Kornblume, Kamille und Katzenpfötchen sind die Spitzenreiter.

Die im Tee enthaltenen Bitterstoffe fördern die Verdauung und die Entgiftung des Körpers und unterstützen die Leber sich zu regenerieren. Sie sind vor allem in Wildpflanzen und Kräutern enthalten. Eine hohe Dosis an Bitterstoffen finden sich in den Blättern oder Wurzeln von Schafgarbe, Löwenzahn, Artischocke und Engelwurz.

Zu guter Letzt schützen Schleimstoffe vor zu starken Säureangriffen, indem sie sich wie ein Film auf gereizte Schleimhäute legen. Ideal für Menschen mit empfindlichem oder nervösem Magen. Käsepappel, Eibisch Blatt oder Wurzeln sind besonders stark in ihrer Wirkung.

 

Was sollte man über die Wirkung und Anwendung von Tees unbedingt wissen?

Bei Halsschmerzen sollte Salbeitee nur gegurgelt werden. Das ätherische Öl könnte die Magenschleimhaut reizen und Bakterien könnten hinuntergeschluckt werden.

Kamillentee pur sollte an maximal drei Tagen hintereinander getrunken werden. Tipp: am besten mit Kräutertees mischen, die bei Aufnahme von Wasser eine Schleimbildung zeigen. Sie dienen als Schutzschicht und lindern gereizte Schleimhäute des Magen-Darms und der Atemwege. Besonders gut geeignet sind Huflattich, Malve, Knabenkraut und Beinwell.

Kamillentee nicht bei Augenentzündungen verwenden. Besser eignen sich Augentrost und Käsepappel. Sie spenden Feuchtigkeit und sind entzündungshemmend.

Vorsicht bei Früchtetees: sie machen stark sauer. Maximal eine Tasse pro Tag trinken. Besser eignen sich basische Tees, eventuell mit frischem Zitronensaft (auch basisch), sie helfen dabei, den Basen-Säure-Haushalt zu regulieren.

 

Tee-Helferleins bei Erkältungen, Husten und Heiserkeit

Zu den Tees, die den Hustenreiz besonders gut lindern, zählen Eibisch und Käsepappel, Spitzwegerich und Königskerze. Thymian, Anis und Fenchel zeichnen sich durch ihre schleimlösende Kraft aus. Krampflösende Wirkung zeigt vor allem die Süßholzwurzel durch enthaltene Saponine.

 

Tee-Helferleins für die Kleinen

Um den Kleinen das Zahnen zu erleichtern, klassische Kauringe (leicht gekühlt) und Melissentee zum Trinken geben. Nicht zu Veilchenwurzel greifen, diese enthält stark halluzinogene Stoffe. Melissentee über den Tag verteilt getrunken, beruhigt unruhige Kinder. Melisse macht nicht müde, sie hat eine entspannende Wirkung. Kinder unter 10 Jahren nur die Hälfte der üblichen Teedosis verabreichen. Bei Fieber wirkt Tee von Holunderblüten gemischt mit Eibischblättern Wunder, bei Klein und Groß.

 

Tee-Helferleins für Menopause-Geplagte

Bei Hitzewallungen am besten Salbeitee mit Käsepappel mischen und trinken. Waschungen am Körper mit Salbeitee verschaffen auch Linderung.

 

 

Zusammengefasst bedeutet das:

• Tees gelten seit über 5000 Jahren nicht nur als Genuss- sondern auch als Arzneimittel.

• Viele Tees beinhalten Gerbstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Bitterstoffe und Schleimstoffe, die unserem Körper gut tun.

• Gerbstoffe wirken stark entzündungshemmend.

• Ätherische Öle haben eine krampflösende und tonisierende Wirkung auf Magen, Darm, Leber und Galle.

• Flavonoide unterstützen das Immunsystem. Sie beugen außerdem HerzKreislauf-Erkrankungen vor und helfen gegen „freie Radikale“.

• Bitterstoffe fördern die Verdauung und die Entgiftung.

• Schleimstoffe legen sich wie ein Schutzfilm über die Schleimhäute und schützen vor Säureangriffen.

• Bei Halsschmerzen sollte Salbeitee immer nur gegurgelt werden, nicht runterschlucken.

• Kamillentee sollte maximal drei Tage lang pur getrunken werden. Am besten mit einem Kräutertee mischen, der über Schleimstoffe verfügt.

• Bei Augenentzündungen keinen Kamillentee verwenden. Besser eignen sich Augentrost oder Käsepappel.

• Früchtetees machen sauer. Für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt maximal eine Tasse pro Tag trinken.

• Bei Husten und Heiserkeit helfen Eibisch, Käsepappel, Spitzwegerich und Königskerze besonders gut.

• Melissentee eignet sich für Kinder die zahnen(,) oder besonders unruhig sind.

• Bei Fieber wirkt Holunderblütentee Wunder.

• Hitzewallungen im Zuge der Menopause bekommt man mit einer Mischung aus Salbei- und Käsepappeltee gut in den Griff.