Die Raunächte

Die Raunächte

Die Raunächte oder Rauchnächte markieren die dunkelste Zeit des Jahres. Viele nutzen die Zeit zwischen Weihnachten und Dreikönig, um das alte Jahr ohne Altlasten abzuschließen, Wünsche für das neue Jahr zu formulieren und unterstützen diesen Prozess mit Räucherwerk.

Die Tradition des Räucherns ist rund um die Raunächte auch heute noch am lebendigsten.

Wann sind die Raunächte?

Im Gegensatz zur Wintersonnwende, deren Zeitpunkt immer eindeutig zu bestimmen ist, gibt es Unterschiede, wann die Raunächte gefeiert werden. Manche beginnen damit am Tag der Wintersonnwende, viele am 25. Dezember, und einige beginnen 6 Tage vor der Wintersonnwende und beenden die Raunächte 6 Tage danach. Die stille Zeit um Weihnachten eignet sich gut zum Begehen der Raunächte, da das gesellschaftliche Arbeitsleben gleichsam stillsteht. So ist es leichter, sich in die Zeit zwischen den Jahren einzustimmen.

Welche Raunachtsrituale gibt es?

In dieser äußerlich dunklen Zeit ist es besonders gut möglich, einen Blick auf den eigenen (Lebens-)Weg zu werfen. Generell sind die Raunächte eine Zeit des Innehaltens, Meditation, des Loslassens und zum Manifestieren des bevorstehenden Jahrs.

 

Unsere liebsten Raunachtsrituale sind:

  • Aufräumen und Ballast loswerden. Das kann sowohl das Haus oder die Wohnung betreffen, aber auch Angelegenheiten betreffen wie z. B. Schulden begleichen, Geliehenes zurückgeben usw.
  • Meditation, Reflexion und Hinwendung zum Inneren: Für was bin ich dankbar? Was war gut im letzten Jahr? Was sind meine Wünsche für das nächste Jahr? Was habe ich / will ich lernen? Was will ich loslassen?
  • Räume räuchern, um sie zu reinigen – mit Salbei, Weihrauch, Wacholder, Myrrhe, Kampfer oder Engelwurz

 

Es ist auch weit verbreitet, dass jede der 12 Raunächte für eines der 12 Monate steht. Viele geben den einzelnen Raunächten verschiedene Bedeutungen wie z B.

  • Loslassen
  • Reinigung
  • Rückschau
  • Selbstliebe usw.

 

Wie man die Raunächte für sich nutzen will, ist ganz individuell.

 

Bedeutung der Raunächte

Die Raunächte sind das Gegenüber zu den heißen und hellen Tagen der Sommersonnwende. Die duftenden Heilkräuter, die im Sommer gesammelt wurden, bringen nun den Duft dieser hellsten Zeit des Jahres in unsere Erinnerung. Traditionelle Räucherkräuter für die Zeit der Wintersonnwende sind Beifuß, Johanniskraut, Alant, Steinklee und Wacholder sowie die Harze unserer mitteleuropäischen Nadelbäume und der Weihrauch-Arten.

Es gibt viele Pflanzen, die uns in der Weihnachtszeit begleiten: Stechpalme, Mistel, Efeu, Tannengrün und Fichtengrün: Sie alle sind Symbole der lebendigen grünen Kraft der Natur.  Die Christbäume bringen dieses Grün immer noch in fast jedes Haus – und gleichzeitig den feinen Duft nach Tanne oder Fichte.

 

Diese magischen Nächte sind perfekt, um dir klar zu werden „welches Gepäck“ du besser im alten Jahr lassen möchtest und was deine Wünsche für das neue sind. Wir wünschen dir viel Erfolg dabei!