Glutenfreie Ernährung und Alternativen

Glutenfreie Ernährung und Alternativen

Wir wissen ja, wir sollten mehr auf unseren Bauch hören und Acht geben, was uns gut tut. Wenn unser Bauch nach dem Essen zwickt, ist es jedoch höchste Zeit über unsere Ernährungsgewohnheiten nachzudenken.

 

Was sind Gluten?

Zöliakie ist die häufigste Lebensmittel-Intoleranz in Europa. Dabei handelt es sich um eine chronische Darmerkrankung dessen Ursache das Klebereiweiß Gluten ist. Gluten kommt vor allem in den Getreidesorten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste & Hafer vor.

 

Glutenfreie Alternativen:

Amaranth

Das goldene, cholesterinfreie Korn hat einen höheren Gehalt an Eiweiß und Mineralstoffen als die meisten weltweit traditionell angebauten Getreidesorten. Die Proteine bestehen zu einem hohen Anteil aus essentiellen Aminosäuren, der Gehalt an Calcium, Magnesium, Eisen und Zink ist sehr hoch. Vor allem wegen des hohen Eisenanteils wird Amaranth besonders für Schwangere empfohlen. Ein relativ hoher Anteil der Kohlenhydrate sind Ballaststoffe, die sorgen wiederum für ein langes Sättigungsgefühl.

Hirse

Die Hirse ist ein sehr mineralstoffreiches Getreide. In Hirse sind Fluor, Schwefel, Phosphor, Magnesium, Kalium und, im Vergleich zu anderen Getreiden, besonders viel Silizium (Kieselsäure), Eisen und Vitamin B6 enthalten. Hirse schmeckt sowohl zu pikanten als auch zu süßen Speisen und hat einen sehr milden Geschmack.

Quinoa

Das Korn der Inka ist reich an pflanzlichem Eiweiß, sowie an den Mineralstoffen Kalium, Magnesium und Phosphor. Es enthält außerdem reichlich Vitamin B1, Kupfer und Mangan. In den kleinen Powerkörnern sind alle 9 essentiellen Aminosäuren  enthalten - das ist wirklich einzigartig. Schmeckt
hervorragend als Beilage zu Gemüse, als Salat oder zum Müsli.

Teff

Auch Teffmehl sollten Sie öfters in Ihren  Speiseplan integrieren. Teff wird auch das kleinste Getreide der Welt genannt und hat einen besonders  hohen Kalzium-, Eisen-, Zink- und Kaliumanteil. Vor allem  für Sportler gibt es kaum eine bessere glutenfreie Mehlalternative. Ideal geeignet für FladenbrotBrotPizzateig & Saucen.

Buchweizen

Eine weitere glutenfreie Alternative sind Produkte und Mehl aus Buchweizen. Die kleinen Körner enthalten viele Vitamine, wie unter anderem B1, B2 und Vitamin E. Außerdem enthalten sie eine Menge an Kalium, Eisen, Calcium sowie Magnesium. Ein weiterer Vorteil ist ihr fast dreimal so hoher Anteil an Lysin. Buchweizenmehl sorgt für einen erdig, nussig und würzigen Geschmack. Als Beilage schmeckt es ideal zum Risotto oder im Auflauf. Angeröstet stellen sie ein perfektes Topping für Süßspeisen, Salate und Müslis dar. 

Weißes Reismehl/ Vollkornreismehl

Das weiße Reismehl ist durch seine leichte, lockere Textur besonders vielseitig einsetzbar. Es ist sehr leicht im Geschmack, dafür jedoch auch nicht besonders gehaltvoll. Die vitalstoffreiche Außenschicht wird nämlich vor dem Mahlen entfernt. Das braune Vollkornreismehl ist die geschmacklich intensivere Variante. Es wird aus dem vollen Korn gemahlen und dadurch besonders nährstoffreich. Beide Mehle eignen sich für süße und herzhafte Gebäcke

Maismehl

Auch Maismehl ist eine beliebte glutenfreie Mehlvariante. Es hat eine typisch gelbliche Farbe und einen kräftig-nussigen Geschmack. Mais wird vor allem für verschiedene Brot-, Nudel-, und Backspezialitäten verwendet.

Mandelmehl

Das Mandelmehl wird aus den Überresten der Mandeln, die nach dem Pressen des Mandelöls entstehen, erzeugt. Dadurch ist es ärmer an Fett als gemahlene Nüsse und schmeckt daher auch nur ganz leicht nach Mandeln. Besonders geeignet ist das Mandelmehl für süße Teige

Kokosnussmehl

Ähnlich wie beim Mandelmehl ergibt sich auch hier das Mehl durch den sogenannten "Presskuchen", nach dem entölen und Pressen der Kokosnuss. Das Kokosmehl ist reich an Proteinen und voller Ballaststoffe, dafür enthält es kaum Kohlenhydrate. Es eignet sich gut zum Backen, aber auch zur Herstellung von Desserts, Brotaufstrichen oder einfach als Saußenbinder. Dabei ist es wichtig, auf das richtige Verhältnis zum Ersatz des herkömmlichen Weizenmehls zu achten. Probieren geht über studieren, allerdings heißt es grob, dass 50 Gramm Weizenmehl etwa einem Esslöffel Kokosmehl entsprechen. 

Haferflocken

Hafer ist von Natur aus glutenarm. Er kommt allerdings bei der Verarbeitung, beim Transport und der Lagerung häufig mit glutenhaltigen Getreidesorten in Berührung. Daher ist Hafer nicht automatisch glutenfrei, es sei denn, die Anpflanzung, die Verarbeitung und die Ernte wird streng kontrolliert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, für den gibt es mittlerweile eine Vielzahl an glutenfreien Haferflocken, die auch als solche gekennzeichnet und einer strengen Prüfung unterzogen werden. Haferflocken sind echte Nährstoffhelden, sie enthalten extra viele Ballaststoffe, Mineralstoffe und wertvolle Vitamine. Er weist den größten Vitamin B1- und B6-Gehalt aller Getreidesorten auf und liefert viel pflanzliches Eisen.